Archiv für die Kategorie „Gesellschaft“
„Ökologische Soziale Arbeit“
Beiträge für Tagung erwünscht!
Fachtagung am 1. und 2.7. 2022 an der BTU Cottbus-Senftenberg, Campus Sachsendorf
(Cottbus) in Kooperation mit Deutschen Gesellschaft für Systemische Soziale Arbeit (DGSSA)!
Call for Paper für die Fachtagung
Ökologische Soziale Arbeit
Zum gesellschaftlichen Selbstverständnis der Moderne gehörte Soziales und Technologisches von
Natur zu trennen. Die sogenannte Klimakrisen zeigen aber, dass die Grenzziehungen zwischen
Sozialem, Kultur und Natur fiktiver Art sind, dass soziale Unterschiede und gesellschaftliche
Veränderungen keine Einzelphänomene sind, die nacheinander und unabhängig voneinander
abgearbeitet werden können. Die Entwicklung einer umfassenden ökologischen Perspektive ist zu
einer dringlichen Anforderung und Aufgabe geworden, um eine Zusammenschau zu ermöglichen, mit
der Fragen nach Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit ebenso bearbeitet werden können wie ein
verändertes Verständnis der Rolle des Menschen auf dem Planeten. Eine solche Perspektive ist auch
für eine zukunftsfähige Soziale Arbeit zu einer unumgänglichen Herausforderung geworden. In
diesem Zusammenhang ist zu fragen, wie Ökologie und Nachhaltigkeit sozialpädagogisch bzw.
sozialarbeiterisch gefasst werden können.
Wir laden deshalb dazu ein, Themenfelder einer ökologischen Sozialen Arbeit gemeinsam zu
identifizieren und zu diskutieren, sowie mit uns nach praktischen und theoretischen Erfahrungen und
Beispielen zu suchen. Wir verstehen die Diskussion um eine ökologische Soziale Arbeit als einen
Prozess, der am Anfang steht und einen Arbeitsfelder und -themen übergreifenden Charakter hat.
Ökologie wird nicht auf Natur reduziert, sondern steht in einem umfassenderen Sinne für
unterschiedliche Verständnisse von Milieu, Environments, Umgebungen und Umwelten. Damit wollen
wir ein verkürztes Verständnis von Nachhaltigkeit und Natur vermeiden, das Natur als zu
beschützendes Objekt Sozialem, Kulturellem, Menschlichem oder Technologischem gegenüberstellt.
Wir möchten deshalb eine fragende Fachtagung organisieren, die sich von den gegenwärtigen
radikalen gesellschaftlichen, technischen und sozialen Veränderungen leiten lässt. Die prägenden
Umgebungen, die sich vor Ort finden lassen, dürften der Tagung hilfreiche Anregungen geben.
Wir möchten Sie einladen, Beiträge entlang folgender thematischer Schwerpunkte einzureichen:
• Ökologie ist zu einer Herausforderung für soziale Selbstorganisation geworden. Wie lässt sich ein
Ökologiekonzept für die Soziale Arbeit entwickeln, das gleichermaßen auf die sozio-, info- und
bio-technologischen Formen menschlicher Existenz angewendet werden kann?
• Wie wird der ökologische Wandel lokal sichtbar und relevant für die Soziale Arbeit?
• Mit welchen Ideen, Erfahrungen und Konzepten gelingt der Einstieg in ökologisches Denken und
Handeln? Was muss neu gedacht werden?
• Welche neuen Schlüsselqualifikationen müssen im Studium der Sozialen Arbeit vermittelt werden,
um die ökologischen Herausforderungen bewältigen zu können?
• Wo sind die Grenzen der ökologischen Perspektive in der Sozialen Arbeit und wie gehören die
innere Natur des Menschen, die Technik und die aggressiven, störenden und sozial belastenden
Kommunikations- und Verhaltensmuster dazu?
• Wie können Ziele nach ökologischem Ausgleich und sozialer Gerechtigkeit in Verbindung
gebracht werden?
Bitte schicken Sie die Kurzdarstellungen (1/2 Din A 4-Seite) Ihres Beitrages (30 Minuten) bis zum
31.01.2022 an: sierraba@b-tu.de
Die Tagung findet am 1. und 2.7. 2022 an der BTU Cottbus-Senftenberg, Campus Sachsendorf
(Cottbus) in Kooperation mit Deutschen Gesellschaft für Systemische Soziale Arbeit (DGSSA) statt.
Die Fachtagung wird unter Beachtung der aktuell gültigen Schutz- und Hygienebestimmungen als
Präsenzveranstaltung geplant.
Wir freuen uns auf Ihre Tagungsbeiträge!
Pressemitteilung: Soziale Arbeit in der Corona-Krise

#systemrelevant: Soziale Arbeit in der Corona-Krise
Die Corona-Krise stellt die Gesellschaft in unerwarteter Weise vor große Herausforderungen. Bei den bisher in der Öffentlichkeit als systemrelevant diskutierten Berufen wird Soziale Arbeit mit ihren einschlägigen Arbeitsfeldern jedoch meist übersehen.
Wir, die bayerische Landesvertretung des Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. (DBSH)[1], erwarten zum einen besonderen Schutz für marginalisierte Personengruppen in unserer Gesellschaft und erkennen zum anderen die außergewöhnliche Belastung und Leistung der Sozialarbeiter*innen in den Einrichtungen Sozialer Arbeit an und fordern, diese zu unterstützen.
Sozialarbeiter*innen stehen, ebenso wie derzeit auch andere systemrelevante Berufsgruppen wie zum Beispiel pflegerisches und medizinisches Personal, in besonderer Weise in der Verantwortung, benachteiligte und bedürftige Menschen bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen. Sie erfüllen somit eine unverzichtbare gesellschaftliche Funktion, die gerade in Zeiten, in der Solidarität den gesellschaftlichen Zusammenhalt garantiert, unverzichtbar ist. Benachteiligte Personengruppen, wie Wohnungslose, Kinder, Jugendliche und geflüchtete Menschen sind oftmals in vielfacher Weise von der Krise betroffen. So sind sie prekär untergebracht[2], ihre Einrichtungen geschlossen bzw. ihre Unterstützungssysteme brechen weg. Sie haben keine psychischen, physischen oder sozialen Ressourcen zur Bewältigung der Herausforderungen und sind gegebenenfalls häuslicher Gewalt schutzlos ausgeliefert[3].
Sozialarbeiter*innen, die beispielsweise in der ambulanten und stationären Jugendhilfe, in Einrichtungen für behinderte Menschen, in der Versorgung wohnungsloser Menschen oder auch für Geflüchtete arbeiten, sind im engen Kontakt mit den Menschen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen, ohne dass beispielsweise ausreichend Schutzkleidung vorhanden ist oder Pläne vorliegen, wie eine Quarantänesituation bewältigt werden kann. Sozialarbeiter*innen, die häufig in unterbesetzten Personalsituationen agieren, unterstützen dennoch auf vielfältige Art und Weise Menschen in Krisensituationen. Beispielhaft können hier psychische Krisen oder häusliche Gewalt genannt werden.
Verantwortliche in Gesellschaft und Politik sind demnach gefordert, den Institutionen der Sozialen Arbeit grundsätzlich die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die es braucht, um u.a. Notfallpläne aber auch Schutzkonzepte entwickeln zu können. Nur so kann in der derzeitigen Lage maximale Handlungsfähigkeit gewährleistet werden und ausreichender Schutz von Angestellten und Klient*innen sichergestellt werden. Zugleich muss den Menschen bei besonderen Problemlagen und insbesondere bei Krisen Zugang zu Hilfe, Beratung und Betreuung ermöglicht werden. Menschen sind in der aktuellen Krisensituation vielfach auf sich alleine gestellt. Soziale Arbeit nimmt hier eine Schlüsselposition ein, um gerade diese Menschen bei der Bewältigung der derzeitigen Situation zu unterstützen, denn eine strukturierende soziale Infrastruktur ist nicht mehr in ihrer bisherigen Präsenz vorhanden.
Soziale Arbeit kann angesichts der Infektionsrisiken nicht immer uneingeschränkt, wie bislang geleistet werden. Gleichwohl ist trotz der intensivierten Nutzung digitaler Kommunikation ein persönlicher Kontakt mit den Klient*innen nötig und wichtig. Daher muss zum Beispiel ein adäquater und kontinuierlicher Kinder- und Jugendschutz gewährleistet bleiben, ohne dass die Mindeststandards herabgesetzt werden müssen.
Wir fordern somit – in der momentanen Krisenzeit mehr denn je – neben der Unterstützung der bedürftigen Menschen, grundsätzlich sorgfältig ausgestaltete Rahmenbedingungen für Fachkräfte, gesellschaftliche Anerkennung unserer systemrelevanten Profession sowie auch über die Krise hinaus, die Sicherstellung finanzieller Ressourcen auch außerhalb der staatlichen Wohlfahrtspflege für Kleinstbetriebe und soziale Projekte, um dem Prinzip der Sozialstaatlichkeit gerecht werden zu können.
Ansprechpersonen:
DBSH Landesvorstand Bayern
1. Vorsitzender: Detlef Rüsch (Dipl.Soz.Päd, syst. Familientherapeut, Supervisior)
2. Vorsitzende: Helene Bartels (Dipl.Soz.Päd, Master of Social Work)
[1] Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) https://www.dbsh.de Abruf 09.04.2020
[2] Positionspapier Soziale Arbeit mit Geflüchteten. (2019). https://www.fluechtlingssozialarbeit.de/Positionspapier_Soziale_Arbeit_mit_Gefl%C3%BCchteten.pdf Abruf 09.04.2020
[3] Bundesregierung, Ausnahmesituation für Familien. (2020). https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/ausnahmesituation-fuer-familien-1734472; Abgerufen 09.04.2020
Arbeitsrechtliche Hinweise in Zeiten von Corona
Liebe Mitglieder,
die derzeitige Lage stellt eine große Herausforderung dar und verunsichert viele Menschen. Der DBSH und der Bayrische Bematenbund haben auf ihren Homepages entsprechend, auch arbeitsrechtliche Hinweise zur Verfügung gestellt, auf die wir unsere Mitglieder gerne verweisen.
https://www.dbsh.de/der-dbsh/dbsh-mitteilungen/detail/dbsh-vorsitz-ruft-zur-solidaritaet-in-zeiten-der-coronavirus-pandemie-auf.
https://www.bbb-bayern.de/corona-virus-was-beschaeftigte-des-freistaates-bayern-wissen-muessen/
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Fachtag der Regionalgruppe Franken: Cybermobbing, Fake News und Hate Speech
Die Regionalgruppe Franken des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit lädt herzlich zum Fachtag am 10. Mai 2019 ein.
„Cybermobbing, Fake News und Hate Speech“
Ein offener Blick der Sozialen Arbeit auf die Wertevorstellungen von jungen Menschen.
Digitale Mediennutzung ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Gerade für Kinder und Jugendliche ist das Kommunizieren via Smartphone, die Nutzung von Apps unterschiedlichster Art und das Spielen am Computer eine faszinierende Beschäftigung. Neben der durchaus gewinnbringenden Nutzung digitaler Geräte und Anwendungen gibt es für Kinder und Jugendliche auch gefährdende Aspekte.
Pädagogische Fachkräfte stehen deshalb oft im Spannungsfeld zwischen: „Die digitale Welt bietet unendlich viele Möglichkeiten“ und: „Digitaler Medienkonsum kann gefährdende Auswirkungen haben“.
Eltern sind manchmal mit der Medienerziehung überfordert und erwarten Unterstützung bzw. Übernahme dieses Erziehungsbereiches durch pädagogische Fachkräfte. Eine “digitale Fürsorge“ wird gefordert – doch wie kann das gelingen?
Der Fachtag soll uns für das Thema sensibilisieren, den professionellen und persönlichen Austausch ermöglichen und die kollegiale Vernetzung fördern.
wann: Freitag, 10. Mai 2019, 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr
wo: Evangelische Hochschule Nürnberg, Bärenschanzstraße 4, 90429 Nürnberg
wer: Referentin ist Frau Esther Christmann, Jugendschutzstelle Stadt Regensburg und freie Medienpädagogin
Einladung mit Programm hier zum Herunterladen (pdf, 87 kB)
Programm:
9:00 Empfang mit Stehkaffee
9:30 Begrüßung durch die Regionalgruppe Franken
9:45 Vortrag von Frau Esther Christmann, Jugendschutzstelle Stadt Regensburg
12:30 Pause – ein kleiner Imbiss steht bereit
13:30 – 16:30 Interaktiver Teil des Fachtages mit Workshops
Anmeldung zum Fachtag:
Bitte per E-Mail bis zum 15.4.2019 an Susanne Breithaupt
s.breithaupt@dbsh-bayern.de
Tagungsort:
Evangelische Hochschule Nürnberg
Bärenschanzstraße 4
90429 Nürnberg
Kosten:
Da der Fachtag für die Teilnehmenden kostenlos ist, bitten wir um eine Spende, die dann an eine gemeinnützige Organisation weitergeleitet wird (Infos hierzu vor Ort).
Anfahrt:
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der U-Bahn U1 vom Bahnhof in Richtung Fürth, Haltestelle Gostenhof.
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Anreise mit dem PKW oder zu Fuß:
Parkplätze sind sehr begrenzt!
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Die DBSH Regionalgruppe Franken freut sich auf einen interessanten Fachtag mit euch!
(Beitrag erstellt: VE)
Fachtag: Gewalt überall – wo steht die Soziale Arbeit?
Die Regionalgruppe Franken des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit lädt herzlich zum Fachtag am 7.7.2017 ein.
„Gewalt überall – wo steht die Soziale Arbeit?“
Liebe Mitglieder des DBSH und Interessierte,
es ist eine deutliche Zunahme von verbaler Gewalt und sprachlicher Verrohung festzustellen.
Gewaltorientierte Handlungsweisen, gewalttätige Übergriffe und Grenzüberschreitungen bestimmen
öfter unseren beruflichen Alltag, strukturelle Gewalt bestimmt unser professionelles Handeln.
Welche Handlungsmöglichkeiten haben wir, um uns vor Gewalt zu schützen, gewaltfrei zu
kommunizieren und deeskalierend zu wirken?
Gibt es Möglichkeiten der Prävention und wie verhalte ich mich, wenn ich selbst Gewalt ausgesetzt
bin?
Der Fachtag soll uns für das Thema sensibilisieren, den professionellen und persönlichen Austausch
ermöglichen und die kollegiale Vernetzung fördern.
Einladung mit Programm als pdf herunterladen (85 kB)
Programm:
9:00 Empfang mit Stehkaffee
9:30 Begrüßung durch die Regionalgruppe Franken
9:45 Vortrag von Herrn Artur Richter, Trainer für Deeskalation und Selbstbehauptung
12:30 Pause (Selbstversorgung)
13:30 – 16:30 Interaktiver Teil des Fachtages mit Workshops
Anmeldung zum Fachtag:
Bitte per E-Mail bis zum 15.06.2017 an Harald Neubauer
han_mail@gmx.de oder tarif-diakonie@dbsh-bayern.de
Tagungsort:
Evangelische Hochschule Nürnberg
Bärenschanzstraße 4
90429 Nürnberg
Kosten:
Da der Fachtag für die Teilnehmenden kostenlos ist, bitten wir um eine Spende, die dann an Aura e.V. und Mimikry weitergeleitet wird.
Anfahrt:
Parkplätze sind sehr begrenzt.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der U-Bahn U1 vom Bahnhof in Richtung Fürth, Haltestelle Gostenhof.
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Die DBSH Regionalgruppe Franken freut sich auf einen interessanten Fachtag mit euch!
(Beitrag erstellt: VE)
Fachtagung: Soziale Arbeit – (K) Ein Ort der Menschenrechte
Soziale Arbeit – (K) Ein Ort der Menschenrechte.
Im Spiegel von Migration und Flucht – Historische Erfahrung, transnationale Perspektiven
Fachtagung, 10. – 12. Mai 2017 (KSFH, Akademie für politische Bildung Tutzing, DBSH),
in Tutzing und Benediktbeuern
Thema der Tagung ist ein professionskritischer Blick auf Rolle und Selbstverständnis der Sozialen Arbeit im Umgang mit Flucht und Migration. Aus zeithistorischer Perspektive spiegelt sich in Konzepten und Praxis der Soziale Arbeit gegenüber Migranten/innen und Geflüchtete die jeweiligen herrschenden gesellschaftspolitischen Strategien gegenüber „Fremden“ und dem Leid „der Anderen“. Aufschlussreich für aktuelle Positionen ist die Frage, ob bzw. in welcher Weise sich diese Stereotypen und Praktiken seit dem Zweiten Weltkrieg verändert haben.
Programm-Überblick:
Mittwoch, 10. 5. 2017:
19.00 Uhr Lebenswege von Migrantinnen
Donnerstag, 11. 5. 2017:
9.00 Uhr Flucht / Migration im Spiegel der Sozialen Arbeit – Traditionen und Akteure
14.00 – 15.30 Uhr Wie man zum „Ausländer“ wird – im Gespräch mit Geflüchteten, Migrantinnen
16.00 – 18.00 Uhr Workshops: u.a. THE RAGE TO LIVE – Zurück ins Leben, UNHCR im Dilemma von Anspruch und Wirklichkeit, Gesundheitsfürsorge als Intrument der Kolonialisierung, Von der DP-Betreuung zur Sozialberatung für Ausländer
Freitag, 12. 5. 2017:
9.00 Uhr Menschenrechtsdiskurs, Soziale Arbeit und Öffentlichkeit – Einblick in Projekte und
12.00 Uhr – 13.00 Uhr Abschlusspodium: Das Bayerische Integrationsgesetz – ein Ausgrenzungsgesetz? Auswirkungen auf die Soziale Arbeit mit Gabriele Stark-Angermeier, DBSH Bundesvorsitzende und MdL des Bayerischen Landtags – angefragt.
Ulrike Faust, DBSH Landesverband Bayern – LAG Christliche Sozialarbeit
u.faust@dbsh-bayern.de
Bayerisches Integrationgesetz gibt Anlass zur Kritik
Kritik am bayerischen sog. „Integrations-„gesetz
Der DBSH Landesverband Bayern kritisiert das bayerische Integrationgesetz aus berufsethischer Sicht. Nach Auffassung des DBSH verstößt es gegen geltendes Recht insbesondere gegen Menschenrechte.
Der vollständige Text der Kritik kann heruntergeladen werden: pdf herunterladen (316 kB)
Das Thema wird auch beim 4. Berufskongress Soziale Arbeit vom 8.9. bis 10.9.2016 in Berlin behandelt.
Hintergrundinfos
Der Entwurf des bayerischen Integrationsgesetzes steht online:
Entwurf des bayer. Integrationsgesetzes
Ein zivilgesellschaftliches Bündnis, dem auch der DBSH Bayern beigetreten ist, findest du hier:
www.integrationsgesetz.bayern
Berufsethik des DBSH:
https://www.dbsh.de/beruf/berufsethik/berufsethik-des-dbsh.html
Menschenrechtsarbeit der Friedrich Ebert Stiftung:
http://www.fes.de/handbuchmenschenrechte
Kommmentare erwünscht
(Beitrag erstellt: VE)
Stellungnahme zum Entwurf des Bayerischen Integrationsgesetzes
Der DBSH Landesverband Bayern nimmt Stellung zum Entwurf des Ministerrates für ein Bayerisches Integrationsgesetz.
„Der DBSH Landesverband Bayern begrüßt die Bemühungen der Bayerischen Staatsregierung, Regelungen für eine Integration von Flüchtlingen zu schaffen. Allerdings zeigt der vorliegende Entwurf doch deutliche Mängel auf.
Exemplarisch verweisen wir auf
- den Begriff der deutschen Leitkultur, der schon vor Jahren nach eingehender Diskussion nicht weiter konkretisiert werden konnte. Es existiert, über die im Entwurf aufgeführte verfassungsgemäße Ordnung, kein gesellschaftlicher Konsens, wie eine derartige Leitkultur konkret aussieht. Zusätzlich wird noch eine bayerische Leitkultur eingeführt („Ganz Bayern ist geformt von gewachsenem Brauchtum, von Sitten und Traditionen“), die ebenfalls abstrakt bleibt. Hinzuweisen ist hier im Besonderen auf die Einflüsse der globalisierten Wirtschaft auf das kulturelle Leben in Bayern, die in keiner Weise reflektiert werden.
- den Art. 4, in dem mit unbestimmten Rechtsbegriffen gearbeitet wird , z.B. „selbst zu vertretende Gründe“, die nicht sanktioniert werden können. Die geforderte Erstattung von Förderkosten dürfte erhebliche Verschuldung der Betroffenen nach sich ziehen.
- den Art. 11 des Gesetzentwurfes „Ausgewogene räumliche Verteilung in Bayern“. Dieser Abschnitt gewährt Flüchtlingen nicht die gleichen Rechte wie das den Deutschen in Art. 11 GG zugesicherte Recht der Freizügigkeit. Er stellt einen massiven Eingriff in die Selbstbestimmungsrechte der Menschen dar, der nicht hinnehmbar ist.
Fazit:
Der Grundgedanke der Integration von Flüchtlingen ist zu begrüßen. Die erforderlichen Mittel sind den Institutionen und Verbänden und der Sozialen Arbeit zur Verfügung zu stellen, damit Integrationsschritte gelingend begleitet werden können.
Bedenklich sind die unbestimmten Rechtsbegriffe, die eine mangelnde Integrationswilligkeit unterstellen und mit Sanktionen drohen. Ebenso bleibt der Begriff der Leitkultur abstrakt und dient damit nicht als hilfreiches Instrument zur Integration in eine auch in Bayern mittlerweile vielfältig kulturelle Gesellschaft.
Massive Eingriffe in das Selbstbestimmungsrecht von anerkannten Flüchtlingen müssen vermieden werden.“
(Ende der Stellungnahme)
Stellungnahme als pdf herunterladen (119 kB)
Kommmentare erwünscht
(Beitrag erstellt: VE)
Soziale Arbeit mit Flüchtlingen im europäischen Kontext
Weltweit sind zurzeit ca. 60 Mio. Menschen auf der Flucht und ein Teil davon auf dem Weg nach Deutschland. Das Thema bewegt seit Monaten die Politik, die Medien und die Menschen im Lande. Auch die Soziale Arbeit ist gefordert, sich zu positionieren. Ohne das Fachwissen der Sozialen Arbeit ist eine Begleitung und Integration der Flüchtlinge nicht zu leisten.
Der DBSH Landesverband Bayern greift das aktuelle Thema „Soziale Arbeit mit Flüchtlingen im europäischen Kontext“ in einem Symposium auf und lädt Sie hierzu ein:
wann:
Samstag 30. April 2016
von 10 – 12.00 Uhr
wo:
Caritas Institut für Bildung
Marsstr. 22, 2. Stock
80335 München
(Nähe Hbf.)
Anmeldung erbeten: lgst@dbsh-bayern.de
wer und was:
Referentinnen:
Frau Carmen Boluarte (Alveni Flüchtlingsberatung der Caritas München)
Frau Dunja Gharwal (OBDS Österreichischer Berufsverband)
Das Symposium gliedert sich in drei Teile:
- Vorstellung der aktuellen Situation der Flüchtlingsarbeit in Oberbayern (Schwerpunkt Großraum München) Bestandsaufnahme, wie die Begleitung von Flüchtlingen in einem Trägerkontext aussieht und wie sich die Verwaltung (Kommune, Bezirk) hierzu positioniert. Referentin: Frau Carmen Boluarte
- Einführung in die europäische Dimension der Flüchtlingsarbeit aus Sicht von Österreich Darstellung, der Haltung der Regierung in Österreich in der Flüchtlingsthematik (Schließen der Grenzen etc.) und wie sich der Berufsverband und der IFSW positionieren. Referentin: Frau Dunja Gharwal
- Die Rolle der Sozialen Arbeit im Kontext der aktuellen Fluchtbewegungen. Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Einladung mit Programm als pdf herunterladen (148 kB)
Eintritt frei
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
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(Beitrag erstellt: VE)
Schlichtung soll nun weiterhelfen (Friedenspflicht)
Die Arbeitgeber bleiben unnachgiebig. Eine Schlichtung soll nun weiterhelfen.
Mehr dazu lesen Sie im Flugblatt_Sozial-_und_Erziehungsdienst_2015_Nr 7_dbb (pdf, 425 kB).
Seit Sonntag 7.6.2015 ist Friedenspflicht. Es darf vorerst nicht gestreikt werden!
Mehr dazu lesen Sie in der Informationen für unsere Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst (pdf, 279 kB).
Wir halten Sie hier auf www.dbsh-bayern.de auf dem Laufenden.
(Beitrag erstellt: VE)