DBSH Landesverband Bayern mahnt Verbesserungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an
Niederbayern bewegt gerade eine Diskussion um Fixierungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Der Chefarzt der KJP in Landshut wurde entlassen, weil er die Praxis der Fixierung kritisiert hatte. Der Bezirk Niederbayern wird diese Vorwürfe durch einen unabhängigen Gutachter überprüfen lassen.
Der DBSH Landesverband nahm hierzu Stellung, weil durch Fixierungen die Menschenwürde beeinträchtigt wird und dies unseren berufsethischen Standards widerspricht.
In der Kommunikation mit dem Bezirk Niederbayern wurde deutlich, dass es keine Beschwerdestelle für Patient*innen, Angehörige und Mitarbeiter*innen gibt. Auch die bisher festgelegten Standards für Fixierungen in der Psychiatrie entsprechen nicht immer den fachlichen Anforderungen.
Wir fordern daher
1. Die Einrichtung einer Beschwerdestelle für Patient*innen, Angehörige und Mitarbeiter*innen.
2. Das Erarbeiten eines Schutzkonzeptes für Kinder und Jugendliche in der Psychiatrie, damit strukturell die Situation der Betroffenen verbessert werden kann.
3. Die Untersuchung des unabhängigen Gutachters auch auf die Bezirkskrankenhäuser auszuweiten, weil uns auch im Erwachsenenbereich Missstände bekannt sind.
Wir informieren weiter über neue Entwicklungen bei diesem Thema
Für den
Landesvorstand
Dr. Winfried Leisgang